headerbild
Logo RefBeJuSo

Herzogenbuchsee: Schäden in Millionenhöhe nach Kirchturmbrand

Nach dem Brand im Turm der reformierten Kirche in Herzogenbuchsee im Kanton Bern sind die letzten Glutnester am Stephanstag erloschen. Zuvor war das Feuer überraschend noch einmal ausgebrochen, nachdem es bereits gelöscht schien. Dabei stürzten Teile der Turmspitze auf das Kirchenschiff.

Am 26. Dezember hob die Feuerwehr die Brandwache auf, nachdem Wärmebildkameras noch in der Nacht zuvor zwei Glutnester ausgemacht hatten. Auch die Sicherungsarbeiten auf dem Areal der reformierten Kirche von Herzogenbuchsee (BE) sind nach Angaben der Kantonspolizei Bern abgeschlossen. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an. Der Rauchalarm ging bei der Feuerwehr am 24. Dezember morgens um acht Uhr ein. Am Mittag schien der Brand zunächst gelöscht, flammte aber am Abend wieder auf. Gegen 23 Uhr stürzten Teile des Kirchturmes schliesslich ein und rissen ein Loch in das Dach des Kirchenschiffes. Ebenso drang Wasser von den Löscharbeiten in die Kirche.

Orgel beschädigt

Wie Gemeindeverwalter Rolf Habegger gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte, habe die Orgel einen Wasserschaden und müsse komplett ausgebaut werden. Um den Schaden im Kirchenschiff in Grenzen zu halten, wird nun ein Notdach aufgebaut. Der Zugang zur Kirche selbst bleibt bis auf weiteres gesperrt. Erste Schätzungen gehen von einem Sachschaden von über einer Million Franken aus. Ausser einem Feuerwehrmann, der während des stundenlangen Einsatzes vor Ort medizinisch versorgt worden war, wurden laut der Polizei keine weiteren Personen verletzt. Die Bewohner der beiden vorübergehend evakuierten Häuser konnten mittlerweile zurückkehren.

Betroffenheit bei Kirchgemeinde

Der Regierungsstatthalter des Verwaltungskreises Oberaargau, Marc Häusler, äusserte sich auf Anfrage von Keystone-SDA auch zu den Gründen, weshalb das Feuer die Leute so lange in Atem gehalten hatte: «Das Problem war, dass die Flammen in der Kirchenspitze nicht bekämpft werden konnten.» Die Einsatzkräfte hätten kaum Löcher durch das Kupfer bohren können, um Wasser ins Innere zu befördern. Deshalb habe man schliesslich entschieden, den Kirchturm ausbrennen zu lassen. Die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Herzogenbuchsee äusserte in einer Mitteilung vom 26. Dezember ihre Bestürzung über den Brand. Sämtliche Veranstaltungen über die Feiertage wurden in andere Räumlichkeiten verlegt.

Quelle: www.ref.ch, 26. Dezember 2019