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Johanneskirche in Thun: Für Pro Kirchen Strättligen sind viele Fragen offen

Der Verein Pro Kirchen Strättligen begrüsst zwar, dass hinsichtlich der Zukunft der Johanneskirche etwas geht. Die bisherigen Zusagen seien jedoch «vage und unbestimmt».

«Die Zukunft der Johanneskirche ist weiterhin ungewiss.» Am Montag hat der Verein Pro Kirchen Strättligen eine Mitteilung mit diesem Titel versandt. Es ist eine Reaktion auf den Bericht vom Samstag in dieser Zeitung, in dem der Kirchgemeinderat Thun-Strättligen, der Kleine Kirchenrat der reformierten Gesamtkirchgemeinde Thun und Architekt Heinz Brügger ihre Vorstellungen zur künftigen Nutzung der Johanneskirche bekannt gemacht haben. Obschon der Vereinsvorstand «mit Befriedigung» von den Gesprächen Kenntnis genommen hat, gibt es aus seiner Sicht «noch viele offene Fragen». Die Zusagen, die der Kleine Kirchenrat als Exekutive der Gesamtkirchgemeinde bisher gemacht habe, seien «sehr vage und unbestimmt». Dass der Kirchgemeinde kein Geld für eine Sanierung zur Verfügung stehe, erscheine bei einem Finanzpolster von rund zwei Jahresbudgets «unglaubwürdig».

«Offensichtliche Mängel»

Als «diskutabel» erachtet der Verein die Idee, für die Weiterführung der Kirche Partner zu suchen. «Wichtig ist, dass die Johanneskirche ihren Charakter als Quartierzentrum behalten kann», heisst es in der Mitteilung. Die Zusammenarbeit mit einem externen Partner würde indes dazu führen, dass der Unterhalt des Gebäudes «wieder in geordnete Bahnen kommt» und die «offensichtlichen Mängel» zeitnah behoben würden. Dass der Unterhalt des Gotteshauses vernachlässigt werde, «ist nicht nachvollziehbar». Als Betreuer der Liegenschaft ist der Kleine Kirchenrat für den Unterhalt zuständig. Die Strategie, die Johanneskirche besser zu nutzen, findet Pro Kirchen Strättligen «begrüssenswert». Der Verein wolle sich an der Weiterentwicklung des Kirchenlebens in Thun beteiligen und werde die weiteren Schritte daher kritisch verfolgen, «insbesondere, ob es dem Kleinen Kirchenrat wirklich ernst damit ist, seine Pflichten und Aufgaben zu erfüllen».

Quelle: www.thunertagblatt.ch, 01.02.2021