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KG Reutigen: Nach dem Gewinn droht ein Verlust

An der Kirchgemeindeversammlung in Reutigen wurden alle Zahlen goutiert – zu reden gab etwas anderes.

An der Versammlung der Kirchgemeinde Reutigen, der auch die Gebiete Nieder- und Oberstocken der Gemeinde Stocken-Höfen angehören, haben am Sonntag 17 Personen teilgenommen. Sie haben die Rechnung 2019, das Budget 2021 mit gleichbleibender Steueranlage sowie das erneuerte Organisationsreglement (OgR) oppositionslos genehmigt. Die Jahresrechnung 2019 schliesst bei einem Umsatz des Gesamthaushalts von 351’244 Franken und einem Aufwand von 339’387 Franken mit einem Ertragsüberschuss von 11’857 Franken ab. Budgetiert worden war ein Aufwandüberschuss von 38’370 Franken. «Die Abweichung ist vor allem auf einen Mehrertrag bei den Steuern und einen Minderaufwand beim Sach- und übrigen Betriebsaufwand sowie Abschreibungen zurückzuführen», erklärte Finanzverwalterin Alexandra Zürcher. Die Nettoinvestitionen werden mit 49’716 Franken ausgewiesen. Das Budget 2021 sieht bei einem Umsatz von 397’465 Franken und gleichbleibender Steueranlage von 0,23 einen Aufwandüberschuss von 63’565 Franken vor.

Kontroverse um «Reformiert»

Das neue Organisationsreglement der Kirchgemeinde ist vor der Versammlung während 30 Tagen öffentlich aufgelegen. Nachdem vom Verfasser Peter Rothacher in der Kirche auf die wichtigsten Änderungen hingewiesen worden war, wurde dem OgR zugestimmt. Es tritt – die Genehmigung des Amts für Gemeinden und Raumordnung vorausgesetzt – sofort in Kraft. Ein Sitz im siebenköpfigen Kirchgemeinderat bleibt weiterhin vakant. Soll die monatlich erscheinende Zeitung «Reformiert» dereinst durch ein eigenes Mitteilungsblatt ersetzt werden? Mit dieser Frage löste der Ratspräsident Peter Gast abschliessend eine kontrovers geführte Diskussion aus. Der Kirchgemeinderat wird das Thema bis im Frühling vertieft prüfen.

Quelle: thunertagblatt.ch, 15.11.2020