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Keine Einschränkungen mehr für Kirchen

Der Bundesrat hat beschlossen, fast alle Corona-Massnahmen aufzuheben. Damit können auch Gottesdienste und Trauerfeiern wieder ohne Einschränkungen stattfinden. Kirchenvertreter sind erleichtert, mahnen aber zur Vorsicht.

Seit dem 17. Februar gibt es in der Schweiz keine allgemeinen Einschränkungen mehr aufgrund des Corona-Virus, Masken- und Zertifikatspflicht entfallen. Einzig im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen muss weiterhin eine Maske getragen werden. Zudem gilt weiterhin eine Pflicht zur Isolation, wenn eine Person positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Das hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 16. Februar beschlossen. Dieser Entscheid betrifft auch die Kirchen. Nun darf wieder ohne Maske Gottesdienst gefeiert werden, es gibt keine Einschränkungen mehr bei der Besucherzahl und die Zertifikatspflicht gilt nicht mehr. Bis jetzt durften Gottesdienste und Trauerfeiern nur ohne Zertifikat durchgeführt werden, wenn maximal fünfzig Personen teilnahmen. Waren mehr Personen in der Kirche, galt 2G, es durften also nur Geimpfte oder Genesene anwesend sein. Dafür mussten die Kirchen die Zertifikate kontrollieren.

Mehr Normalität an Ostern

Kirchenvertreter zeigen sich erfreut über die Lockerungen: «Wir freuen uns, dass das kirchliche Leben wieder zur Normalität zurückkehren kann, vor allem in Hinblick auf Ostern und Pfingsten», sagt Nicolas Mori, Leiter Kommunikation der Zürcher Landeskirche. Denn diese Feste konnten zuletzt vor drei Jahren ohne Einschränkungen gefeiert werden. Auch Christoph Weber-Berg, Kirchenratspräsident der Reformierten Kirche Aargau, ist froh, dass der kirchliche Alltag wieder etwas einfacher wird. «Aber ich verfalle nicht in Euphorie.» Denn gerade für vulnerable Personen werde das Leben jetzt schwieriger. «Die Kirche muss ihre Verantwortung wahrnehmen und diesen Menschen viel Sorgfalt entgegenbringen.» Das heisse, weiterhin Vorsichtsmassnahmen zu treffen, um Betroffene zu schützen.

«Kirche steht in der Verantwortung»

Auch Nicolas Mori aus Zürich betont, dass die Kirche auf vulnerable Personen Rücksicht nehmen müsse. Ausserdem seien sich viele Leute nicht mehr gewohnt, eng beieinander zu sein, schon gar nicht ohne Maske. «Die Kirchgemeinden stehen in der Verantwortung, dass niemand der Kirche fernbleibt, aus Angst vor zu nahen Kontakten.»

Quelle: www.ref.ch, 16. Februar 2022, Antonia Moser