Fokus 05/2024

Projekt «Eine Kirchgemeinde Thun»

Das Projekt «Eine Kirchgemeinde Thun» läuft auf Hochtouren. Im Herbst ist eine Konferenz geplant, in der über notwendige Schritte bei der Fusion und die Art der Zusammenarbeit gesprochen wird.

Der Grosse Kirchenrat hat im Mai 2023 einen Kredit von 595'000 Franken für die Umsetzung des Projektes «Eine Kirchgemeinde Thun» freigegeben. Im Projekt ist vorgesehen, dass das Steuergremium die Gesamtverantwortung trägt, die konkreten Ergebnisse werden jedoch in verschiedenen Teilprojekten erarbeitet. Dabei ist entscheidend, wie das künftige Kirchenleben gestaltet wird. Die Ergebnisse dieses Teilprojektes «Kirchenleben» werden die Kirchenmitglieder direkt betreffen. Die kirchlichen Angebote sollen weiterhin die Bedürfnisse der Mitglieder abdecken, wenn vielleicht auch in einer Form, die den heutigen Bedürfnissen mehr entspricht.

Das Steuergremium

Das Steuergremium, bestehend aus je zwei VertreterInnen aus allen Kirchgemeinden sowie Vertreterinnen und Vertretern der Pfarrschaft, der Sozialdiakonie und Katechetik – steuert das gesamte Projekt und ist verantwortlich für dessen Umsetzung. Alle wichtigen Entscheide werden in diesem Gremium gefällt – bis auf die Abstimmung unter den Kirchenmitgliedern über den definitiven Zusammenschluss aller Kirchgemeinden Thun. In unterschiedlicher personeller Zusammensetzung werden in den Teilprojekten die entsprechenden Unterlagen erarbeitet: Im Teilprojekt Finanzen werden das Vermögen und die Schulden auf die einzelnen Kirchgemeinden aufgeteilt, sollte eine Kirchgemeinde dem Zusammenschluss nicht zustimmen. Im Teilprojekt Aufbauorganisation/Prozesse und Abläufe wird ein Vorschlag für die definitive Organisationsstruktur erarbeitet und im Teilprojekt Reglemente/Weisungen die entsprechenden Dokumente angepasst. Alle diese Arbeiten münden in einen Fusionsvertrag, der letztlich den Mitgliedern aller Kirchgemeinden zur Abstimmung vorgelegt wird. Erst die Annahmen dieses Vertrages führt zur eigentlichen Fusion.

Teilprojekt Kirchenleben

Im November 2023 hat die Projektgruppe Teilprojekt «Kirchenleben» ihre Arbeit aufgenommen. In zehn Workshops erarbeitet sie Grundlagen für die kirchlichen Arbeitsbereiche. Um eine gemeinsame Sicht darauf zu gewinnen, analysiert sie die wesentlichen Prozesse, die in den fünf Kirchgemeinden zu beobachten sind. Dabei gilt es, den gemeinsamen Nenner herauszuschälen und zugleich kulturelle Besonderheiten zu würdigen.

Für die Pfarrkonferenz findet Ende Juni ein Treffen statt, um die pfarramtlichen Arbeitsbereiche zu analysieren und für die nächsten Jahre zweckmässig zu bündeln. Der Mitgliederverlust der vergangenen Jahre drückt sich in der Stellenplanung resp. einer substanziellen Stellenreduktion und somit in der Planung pfarramtlicher Arbeit aus. Im September 2024 ist dann eine grosse Konferenz vorgesehen. Daran sollen etwa 130 Leute aus allen Berufsgruppen und allen Räten miteinander herausfinden, welche Schritte im Prozess wichtig sind, worauf es in einer kommenden Zusammenarbeit zu achten gilt und welche Zukunft man sich gemeinsam vorstellt. Die Konferenz ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Reformierten in Thun für die kommenden Jahre. Ob es ab 2027 eine einzige Kirchgemeinde oder mehrere davon geben wird, ist offen. Eine Zusammenarbeit ist jedoch in jedem Fall notwendig; und sie ist vielversprechend, weil daraus neue Energie gewonnen werden kann.

Neue Website für den Fusionsprozess der Reformierten Kirchgemeinden Thun

Text-/Bildquelle: "Reformiert" Juni 2024, Thomas Straubhaar/Martin Peier