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EKS-Synode: Spitalseelsorge national koordinieren

Der Rat der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz hat eine ökumenische, nationale Koordinationsstelle für Spitalseelsorge vorgespurt. Sie soll Einfluss auf die Gesundheitspolitik nehmen. Dagegen hat es entschiedenen Widerstand gegeben.

Jede Mitgliedskirche der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) unterstützt die Spitalseelsorge. Es gibt verschiedene Organisationsformen, doch alle messen der Seelsorge im Krankenhaus eine wichtige Rolle zu. Der EKS-Rat ist der Ansicht, dass sich die Kirche auf nationaler Ebene in die Gesundheitspolitik einbringen sollte. Konkret schlägt er eine nationale Koordinationsstelle vor, die diese Rolle übernehmen soll. Die Stelle soll ökumenisch ausgerichtet sein und jährlich 180'000 Franken kosten, der reformierte Beitrag beträgt jährlich 72'000 Franken.

Die reformierten Landeskirchen Zürich und Luzern stellten sich gegen den EKS-Antrag. Sie befürchten, dass die Entscheide der Koordinationsstelle zu ihrem Nachteil ausfallen könnten. Die Zürcher Kirchenratspräsidentin Esther Straub sagte unter anderem, dass die Spitalseelsorge in Zürich nicht als Gesundheitsberuf gelte sondern als kirchlicher Beruf. Entscheidungen einer nationalen Koordinationsstelle könnten die Zürcher Landeskirche in grosse Probleme stürzen. Unter anderem solle in den Vertrag zur Koordinationsstelle ein Vetorecht der Landeskirchen aufgenommen werden. Die Synode hatte kein Gehör für die Einwände Luzerns und Zürichs. Sie nahm die Anträge des EKS-Rats mit grossem Mehr an. 

Quelle: www.ref.ch, 4. November 2024