Die beiden grossen Kirchen haben im vergangenen Jahr zusammen mehr als eine Million Mitglieder verloren. Wie Zahlen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz hervorgeht, gehörten Ende 2024 noch 37,8 Millionen Menschen einer der beiden Kirchen an, knapp 18 Millionen davon der evangelischen, 19,8 Millionen der katholischen Kirche. 2023 waren insgesamt noch 38,9 Millionen Menschen Mitglied einer der Kirchen. Die Zahl der Kirchenaustritte ging 2024 allerdings leicht zurück.
345’000 Menschen kehrten 2024 der evangelischen Kirche den Rücken, im Jahr zuvor waren es gut acht Prozent mehr (380’000). Rund 335’000 evangelische Christinnen und Christen starben der Statistik zufolge. Dem Verlust standen rund 110’000 Taufen und 15’000 Kircheneintritte gegenüber. Unter dem Strich steht nach Angaben der EKD ein Mitgliederverlust um 3,2 Prozent. Er liegt damit auf gleichem Niveau wie im Vorjahr (3,1 Prozent). Die Statistik basiert auf von den Landeskirchen gemeldeten vorläufigen Mitgliederzahlen zum Stichtag 31. Dezember 2024. Aus der katholischen Kirche traten im vergangenen Jahr rund 322’000 Menschen aus, im Jahr zuvor waren es mehr als 400’000. Der Mitgliederschwund wirkt sich langfristig auch auf die Einnahmen aus der Kirchensteuer und damit auf die Kirchenfinanzen aus. Viele Bistümer und Landeskirchen in Deutschland befinden sich daher bereits auf Sparkurs. Das hat Auswirkungen auf Gebäude, Pfarrstellen und soziale Wohlfahrt.
Quelle: www.ref.ch, 27. März 2025